Müßiggänger und Lebemann / Kontra und Charmour

Nicht nur für ihren Überschwang an Testosteron, sondern vielmehr für ihre ansteckende, präriefeuerartige Endorphinausschüttung waren die energischen Hünen der Moräne international bekannt. Und dieser Brosta – war ein Paradebeispiel vor dem Herrn.

Ihr könnt Euch sicher vorstellen, dass das Leben als Jungspund am Wipfel einer moränischen Gebirgskette – so ganz ohne Starbucks und Frisör – wahrlich nicht immer ganz einfach war. Zumal wenn man wie unser Brosta aus bedrückenden familiären Verhältnissen stammte (der Vater war nicht in der Partei). Nur ein Grund mehr für den rastlosen, jungen Brosta seine sieben Instrumentarien zu raffen und fernab das Weite zu suchen.

Als er sich aufmachte, um die elterliche Häuslichkeit auf ewig zu verlassen, war es sein alter Om, der das Jagthorn schallen ließ und ihm hinterdrein rief: „Bursche, erkenne deine Verantwortung und nutze die Gabe stets im Guten!“ Brosta H’Ortensis begann sein Leben als musizierender Müßiggänger – einsam unter dem Sternenhimmel – obskur, aber frei! „Bis er mich auflas, wie eine Kastanie am Wegesrand!“ erinnert sich Brosta noch heute gerne an damals „Er der Eine – der Gerd – der Erleuchtete. Ich folgte seinem Eifer wie ein Echo – und fortan befand ich mich an seiner Seite im Rampenlicht der Liebe!“

Die Worte des alten Oms jedoch sind sein Pflugpferd geblieben – und mit großer Entrüstung und standfestem Oportum, findet Ihr Brosta H’Ortensis überall dort, wo Menschen aus Mangel an Liebe verwelken.
Das war er!
Unser Möräne!
Nun ist er zurück gekehrt in seine Heimat, um dort von seinen Abenteuern zu erzählen und dort Schriftsteller zu werden, vielleicht.